Wissenschaftlicher Name
Pilosella piloselloides (Vill.) Soják, s. l.
Synonyme
Hieracium piloselloides Vill.
Hieracium florentinum All.
Deutscher Name
Florentiner Mausohrhabichtskraut
Morphologische Stellung
Anmerkungen
sehr variable, teilweise sexuelle Art / In seiner Bearbeitung für den Rothmaler schließt Bräutigam (2011, 2021) die heute oft als eigenständige Art angesehene P. duerkhemiensis (= H. piloselloides subsp. durkhemiense) in dieses Taxon ein.
Anmerkung zur Verbreitung
Standort
lückige Xerothermrasen, Trockengebüschsäume, lichte Vorwälder, trockene bis mäßig trockene Ruderalstellen, Brachen, präalpine, wechseltrockene Flussschotter
Wuchshöhe (cm)
(20–) 30–60 (–80)
Ausläufer
fehlend
Flagellen
gelegentlich vorhanden
Grundblätter
± blaugrün, lanzettlich-lineal und spitz, die äußeren zuweilen spatelig
Grundblattoberseite
meist nur am Rand zerstreut bis mäßig behaart (selten, v.a. im Spätsommer auch auf Fläche behaart); ohne Sternhaare
Grundblattunterseite
meist nur an Rand und Mittelnerv zerstreut bis mäßig behaart; ohne Sternhaare oder nur am Mittelnerv, selten auf der Fläche, arm bis zerstreut sternhaarig
Stängelblätter
1–3 (–5)
Stängel
oben unbehaart bis sehr zerstreut, unten zerstreut bis reich behaart, Haare meist abstehend und etwas borstig; 3–5 mm lg.; ohne Drüsen und Sternhaare oder im oberen Drittel zerstreut drüsig und sternhaarig (im unverzweigten Stängelabschnitt max. noch vereinzelte Drüsen und Sternhaare und Stängel deshalb etwas glänzend)
Kopfstand
locker bis meist gedrängt rispig, selten ganz oder oben doldig; mit (5–) 10–30 (–80) Köpfen
Kopfstiele
unbehaart bis mäßig, abstehend-borstlich; hell und dunkelfüßig, selten dunkel und hellspitzig, 2–4 mm lg. behaart; Drüsen und Sternhaare fehlend bis reichlich
Hülle
5–8 (–8,5) mm lg. unbehaart bis mäßig, meist hell und etwas borstlich, 2–3 mm lg. behaart; spärlich bis reich drüsig, ohne Sternhaare bis mäßig sternhaarig; Hüllblätter 0,7–1,1 mm br., stumpflich bis zugespitzt, dunkelgrün bis schwarz, kaum bis sehr breit hellrandig
Blüten
gelb, ungestreift oder selten rotspitzig
Weitere Merkmale
zuweilen mit Nebenstängeln
Blütezeit
5–6 (–8), oft im Herbst nachblühend
Chromosomenzahl
2n = 3x, 4x, 5x = 27, 36, 45; [außerhalb Deutschlands auch 2x = 18]
Ähnliche Arten
bei schwach entwickelten Individuen P. sulphurea
Rothmaler-Abbildung
Zitiervorschlag
Wesenberg, J. & Bräutigam, S. 2017 (aktualisiert 2022). Pilosella Hill. In: Dressler, S., Gregor, T., Hellwig, F. H., Korsch, H., Wesche, K., Wesenberg, J. & Ritz, C. M. Bestimmungskritische Taxa der deutschen Flora. Herbarium Senckenbergianum Frankfurt/Main, Görlitz & Herbarium Haussknecht Jena. [online] http://webapp.senckenberg.de/bestikri