FR-0113771

Rosa marginata Wallr.

Rosaceae (Rosengewächse)

H. Reichert

1993

det. H. Reichert als R. jundzillii Besser ssp. trachyphylla (Rau) Schenk; Anm.: Die Blattmerkmale der Rosa jundzillii sind an diesem Exemplar so hervorragend ausgebildet, dass man damit einen kleinen Lehrgang im Erkennen dieser seltenen Art veranstalten könnte. Es fällt sofort auf, dass auch die Adern, die von den Seitenadern abzweigen (Nervillen) reliefartig hervortreten und gelblich gefärbt sind ("holzig"). Legt man ein Blatt zwischen Dia-Deckgläser und steckt es in den Projektor, erscheinen diese Nervillen dunkel wie die Haupt- und Seitenadern. Dieses Merkmal stammt von der Stammart Rosa gallica. In der Sektion Caninae - der anderen Herkunftsgruppe der Rosa jundzillii - findet man eine ganz andere Ausbildung der Nervillen. In Auflicht erscheinen sie dunkler als das übrige Blattgewebe, in Durchlicht (Dia-Rahmung wie oben!) durchscheinend (vergleichbar also mit Fett- oder Wasserflecken). Ein weiteres Merkmal der Rosa jundzillii-Blätter ist die sehr derb wirkende Mittelrippe mit ihrem üppigen Drüsenbesatz. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man bei keiner anderen einheimischen Rose so derbe Drüsen auf der Rhachis und der Mittelrippe fast wie kurze Äste eines Baumes nach allen Seiten abstehen sieht.. Ein weiteres Merkmal, das aber auch bei anderen Arten (z.B. Weinrosen) gelegentlich vorkommt, ist die derbe, knorpelige, bräunliche Berandung der Blattzähne.; ssp. trachyphylla ohne Haare auf Rhachis und Adern der Unterseite. / conf. J. Wesenberg 2014 als R. marginata Wallr.