Wissenschaftlicher Name
Taraxacum vindobonense Soest
Synonyme
Taraxacum vitabile Kirschner & Štěpánek, nom. provis. inval.
Deutscher Name
Wiener Löwenzahn
Sektion
Anmerkungen
In ihrem gesamten Verbreitungsgebiet ist die Art sehr variabel, was mit einer großen Vielfalt klonaler Linien begründet wird. Neben morphologisch relativ uniformen Pflanzen, die sich wahrscheinlich vorwiegend obligat apomiktisch vermehren (hierzu auch die heimischen Populationen), treten vermutlich immer wieder Pflanzen auf, die sich sexuell oder zumindest fakultativ apomiktisch vermehren. Die größere morphologische Variabilität der Art im Pannonischen Becken wird als Folge sexueller Fortpflanzung bzw. Hybridisierung angesehen (vgl. Kirschner & Štěpánek 1998. Monogr. Tarax. Sect. Palustria: 122-125; Schmid 2003. Bibl. Bot. 155: 81).
Anmerkung zur Verbreitung
vorwiegend südosteuropäische verbreitete Art mit Vorposten in Alpenraum (= NW-Rand des Areals); lange Zeit galt das erloschene bayrische Vorkommen im Erdinger Moos bei Freising als einziger gesicherter Nachweis für Deutschland, 2013 Neufund in den oberbayrischen Alpen (Mangfallgebirge, bei Bayrischzell; vgl. Lippert & Meierott 2014, Trávníček et al. 2015)
Standort
feuchte, auch salzbeeinflusste Wiesen, Kalksümpfe
Wuchshöhe (cm)
10–20
Blattstiel
purpurn, ungeflügelt
Blattrand
deutlich gelappt
Blattendlappen
stumpf zugespitzt, verlängert, breit dreieckig bis spieß- bzw. helmförmig
Blattseitenlappen
beiderseits 2–5, dreieckig, stumpf zugespitzt, meist ± gegenständig, abstehend bis leicht zurückgerichtet, ganzrandig oder gezähnt
Blattbuchten
meist ganzrandig
Schaft
blass grünlich braun, meist stark spinnwebig behaart (besonders oberwärts)
Hülle
10–15 mm breit, U-förmig
Äußere Hüllblätter
11–16, eng bis locker anliegend, nicht oder nur undeutlich dachziegelig, eiförmig bis eilanzettlich, 7–9 mm lang, 2,8–4,5 mm breit, nur oben schwach bewimpert, dunkel olivgrün bis schwärzlich; mit schwach abgesetztem dunklen Mittelstreifen; Randfeld grünlich; Hautrand 0,2–0,3 mm breit
Blüten
Blütenköpfe sattgelb, Ø (2,5–) 3,0–4,0 cm; innere Blütenzähne grau oder schwärzlich
Pollen
vorhanden
Frucht
(3,8–) 4–4,3 (–5) mm lang, im oberen Teil ± dicht mit kleinen, kurzen Stacheln besetzt; Pyramide ± zylindrisch, 0,7–0,9 (–1) mm lang; Rostrum 6–6,8 mm lang
Griffel
Griffeläste grünlich gelb mit dunkleren Borsten
Weitere Merkmale
Chromosomenzahl
2n = 4x = 32
Ähnliche Arten
T. turfosum, T. dentatum, T. spurium
Links
Isotypus zu Taraxacum vitabile (JSTOR Global Plants)
Paratypus zu Taraxacum vitabile
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FloraWeb
Global Biodiversity Information Facility
Paratypus zu Taraxacum vitabile
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FloraWeb
Global Biodiversity Information Facility
Zitiervorschlag
Wesenberg, J. & Uhlemann, I. 2016 (aktualisiert 2021). Taraxacum F. H. Wigg. sect. Palustria (H. Lindb.) Dahlst. In: Dressler, S., Gregor, T., Hellwig, F. H., Korsch, H., Wesche, K., Wesenberg, J. & Ritz, C. M. Bestimmungskritische Taxa der deutschen Flora. Herbarium Senckenbergianum Frankfurt/Main, Görlitz & Herbarium Haussknecht Jena. [online] http://webapp.senckenberg.de/bestikri